Günter Wirth
Günter Wirth

Plastiken und Installationen

Ortega y Gasset, Stuttgart 1978:  "Die Vertreibung des Menschen aus der Kunst".

 

"... Das  >>Veständnis<<  eines Kunstwerkes läßt Kunst in den Augen vieler Menschen volksfern, ja sogar volksfeindlich sein, einfach deshalb, weil es das Publikum einteilt.  In solche, die  >>verstehen<<  (oder angeben, daß sie verstehen), und in andere, die eben  >> nicht verstehen<< ! ..." 

 

 

Karsten Stroschen, Berlin, Dezember 1994:  "Was ist Kunstwerk - was Material bei Günter Wirth ?"

 

"Wieder einmal gelingt es Günter Wirth, die Kunstwelt zu verwirren.  Seine neuen Arbeiten sprengen den üblichen Rahmen von Plastik, Malerei, Ausstellungsdesign und Fotografie.  Die kleinformatigen Installationen sehen aus wie die Modelle eines Ausstellungsdesigners, doch alle Skulpturen und Bilder sind trotz ihrer Winzigkeit vollwertige Originale.

 

Die in den Dioramen instlallierten Skulpturen und Bilder sind, ob nun als Verkleinerungen von Großformaten oder direkt als kleine Arbeiten geschaffen, Originalkunstwerke. Sie sind, obwohl sie in jedem gewünschhten Maßstab hergestellt werden können, nicht als bloße Modelle anzusehen, sie sind Kunst!

 

Das Kunstwerk ... lebt vom unveränderlichen und einmaligen Schöpfungswiillen des Künstlers; seine Dauerhaftigket ist zugleich Kennzeichen der Einzigartigkeit des künstlerischen Geistes des Erschaffenden."

 

 

Günter Wirth, Berlin, 6.7.1994:  "Wie es zu den neuen Arbeiten in dem Buch TAILS kommt" (Aus einem Brief an David Rosenbaum).

 

"Aus Kunst wrid Kunst. Ich  >finde<  einen Druck, der mir gefällt. Er wurde nach dem Foto eines Originals auf em Wege über vier Lithos gedrukt. Diesen Druck  <bearbeite>  ich, zerschneide ihn, entnehme ihm ein Detail. Dieses Detail wird mit einer menen originalen Arbeiten verbunden: ein neues Werk ist entstanden. Die Arbeit wird nun fotografiert, vom Foto werden Lithos hergestellt und ein Andruck  gedruckt. Der Andruck wird wieder  >bearbeitet<,  geschnitten und zu einer Collage verklebt, ein neues  >Bild<  ist entstanden, das nun in das Modelll, z.B. in das eines Wohnraums, installiert wird. Das Model wird fotografiert, vom Fotografen kunstvoll mit Licht und Schatten in Szene gesetzt. Das Foto wird sodann wiieder über Lithohestellung angedruckt, der Andruck auf die künftige Buchseite plaziert, mit dem nötigen Text versehen und sodann dem Buchdrucker zur weiteren Bearbeitung und dem anschließenden Druck übergeben." 

 

 

Heinz Ohff, Berlin, 9.3.1954: "Aus einem Brief,"

 

"Die neuen für das Buch >>TAILS<<  vorgesehenen Blätter ... erscheinen mir alle originär, typisch für Ihre seltene Plazierung zwischen Individualität und Konstruktion, Spiel und Kalkulation, Hirn und Hand - wie immer man es ausdrücken will." 

 

 

Günter Wirth, Berlin, 3.1.1995:  "Aus einem Brief an Felix Odenbach."

 

"Malte ich in den 50er Jahren noch in Öl und Tempera und zum Teil auf harten, wandputzähnlichen Gründen, so schuf ich 1970 die ersten standardisierten Schnitte mit geometrischen Formen und ging dann zu einer  >>Collagenästhetik<< (Budd Hopkins)  über, indem ich Ausschnitte eigener und femder Arbeiten miteinander verband.

Jetzt arbeite ich an dreidimensionalen Konstruktionen, Flachreliefs, freistehenden Gebilden und Mauersockelskulpturen.

 

Ausgehend von der Erfahrung, daß man mehr Ideen entwickelt, als man in Arbeiten umsetzen kann, und daß fertige Arbeiten unheimlich viel Platz beanspruchen, bin ich zum Teil dazu übergegangen, Installationen zu machen, die nur für den einmaligen Augenblick existieren und nur als Fotodokument erhalten bleiben."  

 

 

Felix Odenbach, Berlin, Sommer 1995:  Aus dem "Interview mit Günter Wirth."

 

Wirth:  "Da meine Installationen lediglich Ideen vermitteln sollen und sehr kurzlebig sind, isr der Maßstab unwichtig. Auch der Architekt läßt nach seinen Entwürfen und Zeichnungen Modelle erstellen, um seine Ideen und Vostellungen zu vermitteln. Das tue ich als  Designer auch."