Günter Wirth
Günter Wirth

Gestische Tails

Ortega y Gasset, Stuttgart 1978:  "Die Vertreibung des Menschen aus der Kunst".

 

"... Das  >>Veständnis<<  eines Kunstwerkes läßt Kunst in den Augen vieler Menschen volksfern, ja sogar volksfeindlich sein, einfach deshalb, weil es das Publikum einteilt.  In solche, die  >>verstehen<<  (oder angeben, daß sie verstehen), und in andere, die eben  >> nicht verstehen<< ! ..."  

 

 

David Rosenbaum, Köln, im August 1993:

 

 "Sind in den Arbeiten der japanischen Edition schon kaum noch Bezüge zu den realen Vorbildern warzunehmen, so wird in den Ducken der Edition 92 erneut Wirths Streben nach Reduzierung deutlich. Bill Nauman schreibt hierzu: "durch einfache Präsentation, vor allem der Isolerung, wird Unscheinbarkeit plötzlich bedeutungsvoll, besonders wenn die Bilder mit anderen Gegenstände oder mit der Umwelt zu korrespondieren beginnen, die räumliche Isolierung, auch als´Bild im Bild´gesehen, ist für diesen Vorgang gleichsam der Katalysator.

 

Eine einzige ohne Unterbrechung gezogene Linie, eine zweite dazu, genügt Wirth, um eine Koposition von grßer formaler Dichte zu schaffen. das Resultat bietet kein geshlossenes Werk, sondern Offenheit bei aller Konzentration.

 

Die Ausdrucksform, die ihm am nächsten liegt, ist die gestische Zeichnung in fließender Bewegung von einer transistorischen Leichtigkeit, die zum Beststandteil einer einzgen imaginären Serie wird".

 

"Die von den TAILS herbekannte Form wird soweit vereinfacht, bis sie nur noch als kalligraphische Geste erscheint, die von der in verschiedenen Strichlagen ausgeführten Pastellzeichnung in fast nur eiem Farbton eingefaß wird und wie eine "Chiffre von unmittelbarer Signalwirkung"hervortreten läßt. In diesen Arbeiten steht k0nzeptuelle Strenge  neben einem gestischen, wiild hingeschriebenem Duktus. Die dabei sichrbar werdenden unterschiedlichen Aspekte ästhetischen Gestaltens werden nicht isoliert, sondern als gleichwertiges Nebeneinander vorgeführt.  Wirth stellt diese Abeitsreihe in Serien her, deren einzelne Blätter sich in ihren Variationen nur minimal unterscheiden. Die für sie gewählten Titel "To Be Free Without Force", "Blue Is Here To Stay" oder "Sky Was Blue" sing spontan nach Stücken der Jazz- und Countrymusik entstanden, die er bei seiner Arbeit fast ständig hört." 

 

 

Heinz Ohff, St. Ives, Cornwall, laus einem Brief  9.3.1994.

 

"Die neuen für das Buch  >>TAILS<<  vorgesehenen Blätter ... erscheinen mir alle originär, typisch für Ihre seltene Plazierung zwischen Individualität und Konstruktion, Spiel und Kalkulation, Hirn und Hand - wie immer man es audrücken will."