1873: Meine Großeltern
Otto Franz August Wirth, Tapezierer, später Bamkangestelter, wurde am 14. März 1873 in Labes/Pommern geboren, war bei den als Maikäfer berühmten Infanteristen in Jüterbog und hat am 1. Weltkrieg 1914-1918 leilgenommen. Er wohnte mit seiner Familie im 3. Hinterhof einer Mietskaserne im vierten Geschoß in im Wedding, Schulzendorfer Straße 16, heute Bayer Schering Pharma AG in der Müllerstraße 178 .
Günter Wirth kan sich noch gut an ihn erinnern. Er saß auf einem Closettstuhl mit den Füßen in einer Wasserschüssel. Er hatte eine ganze Sammlung von Zigarettenbilder-Alben, die sich Günter Wirth immer und immer wieder anschaute und die nach Ottos Tot sein Vater Heinrich Wirth erbte . Im driten Hinterhof war im rechten Seitenflügel ein Kuhstall mit einem Heuhaufen, auf den Heinrich immer kletterte um seine vom Taschengeld erstandenen Schulbücher zu studieren, denn eine höhere Schule war ausgeschlossen . Wenn Opa Otto dahinter kam, gab es Ärger und die Bücher kamen den den Ofen. Im Ersgeschoß des Hinterhauses war der Verkauf der pasteurisierten Milch, die von den Kunden mit Milchkannen abgeholt wurde. Otto Wirth ist noch vor Ausbruch des 2.Weltkrieges ge-gestorben.
Gemeinde im Saalekreis in Sachsen-Anhalt, zur Welt kam.
Otto und Emma hatten drei Kinder: Tante Else Weber (.3.Januar 1899 - ? ), Onkel Otto Wirth (20.Dezember 1899 - Dezember 1975)
und Günter Wirth´s Vater Heinrich Wirth (20.Juli 1902 - 9.Januar 1978)).
Oma Emma hatte es nicht leicht mit den drei Kindern. All sie einmal zu sehr rumtobten nahm sie die Kartoffelklöße und warf sie nach ihnen. Die Klöße klebten überall an der Tapete.
Als das ganze Wohngebiet 1943 in Flammen stand saß Oma Emma auf einer Parkbank in der Nähe der Schulzendorfer Straße mit einem gerahmten Foto von Heinrich Wirth im Arm. Nach dem Krieg wurde das Gebiet von der Bayer Schering Therma AG. überbaut.
Auf dem Weg von der S.Bahnstation Wedding der Müllerstraße in Richtung Leopoldplatz entlang, war auf der rechten Seite ein Platz mit einem Teich, der mit Trümmerresten zugeschüttet und überbaut wurde. In der Nazarethkirchstraße hatten Tante Else Weber und ihr in einer Druckerei arbeitender Mann Max Weber ein Kolonialwarengeschäft. Als Max Weber kurz vor Keiegsende seinen Kopf aus der Haustür steckte wurde er von einem deutschen oder sowjetischen Scharfschützen erschossen
Else und Max Weber hatten einen Sohn Heinz Weber "Heinemann"(siehe dort!). Als er Gitti heiratete fand sie den Vornamen Heinrich
zu altmodisch und nannte ihn Heinz , wahrscheinlich, weil ihr Bruder Heinz hieß..
ENDE (überarbeitet und ergänt a. 25. 5. 2018) FERTIG.